Aus folgenden Zahlen zur Inhaftierung von Klerikern im KZ Dachau wird sehr klar, wem der antichristliche
Kampf der Nationalsozialisten galt:
römisch-katholisch
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94,7 %
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griechisch-katholisch
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0,2 %
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evangelisch
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3,8 %
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orthodox
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0,8 %
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altkatholisch
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0,2 %
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tschechische Kirche
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0,1 %
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mariavitisch
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0,1 %
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mohammedanisch
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0,1 %
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= katholisch 94,9 % von
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100 %
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Im Protokoll einer
Geheimkonferenz der Kirchenbearbeiter der Staatspolizeileitstellen vom 22. und
23. September 1941 tritt klar hervor, dass nach Ansicht der Gestapo die
Gerichte wegen „noch immer herrschender politischer Instinktlosigkeit der
Gerichtsbehörden“ die Prozesse gegen „hetzende Pfarrer“ durchweg einstellen
würden, weshalb staatspolizeilich gegen solche Kleriker vorgegangen und ggf. „nach
Entscheidung des RSHA [Reichssicherheitshauptamt] Überführung in ein
Konzentrationslager“ veranlasst werden sollte. So wird auch klar, weshalb die
Zahl der vor Sondergerichten oder Volksgerichtshof zum Tode verurteilten
katholischen Priester mit 130 im Vergleich zu der Gesamtzahl von 4.000
Priestern, die in allen von den Nazis kontrollierten Gebieten zwischen 1939 und
1945 ermordet oder hingerichtet wurden, recht gering ist. Der größte Teil wurde von der SS
direkt an Ort und Stelle oder in Konzentrationslagern ermordet. Polnische Welt-
und Ordensgeistliche waren noch mit großem Abstand vor dem deutschen Klerus die
Hauptleittragenden dieser Verfolgung.
(Quelle: Walter Adolph: Die katholische Kirche im Deutschland Adolf Hitlers)