Für die Erzdiözese München war nach dem zweiten Weltkrieg folgende Statistik der Maßregeln gegen Priester zu verzeichnen, die laut Msgr. Neuhäusler, der sie in seinem Buch „Kreuz und Hakenkreuz“ dokumentiert hat, nicht als abschließend zu betrachten sind. Zudem darf man nicht vergessen, dass in derselben Diözese das Konzentrationslager Dachau mit seinem berüchtigten Priesterblock lag, in dem in 12 Jahren 2.579 katholische Priester gefangen waren. Von den inhaftierten Religionsdienern (in der großen Mehrheit katholische Priester, daneben 141 Andersgläubige) starben 1.034.
Statistik der Maßregeln gegen Priester der Erzdiözese München:
Verwarnungen
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24
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Geldstrafen
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4
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Schulverbot
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85
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Ausweisung
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2
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Zwangsversetzungen
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4
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Schutzhaft
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10
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Untersuchungshaft
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22
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Konzentrationslager
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9
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Gerichtsverurteilungen
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12
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Hinrichtung
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2
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Gewaltsame Tötung
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1
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Aus der Statistik der Gesellschaft vom Göttlichem Wort (SVD, Steyler Missionare):
In Konzentrationslagern starben 25 Priester und Theologen und 1 Bruder. Davon einer erschossen, einer erhängt, 2 vergast und 2 totgetreten.
Von den 368 Priestern und 330 Laienbrüdern der deutschen Pallottinerprovinz wurden 2 Priester enthauptet, 2 Priester in Dachau ermordet, 2 weitere Priester in Dachau inhaftiert und 50–60 Mitglieder verhaftet und bis zu 2 Jahre gefangen gehalten. Regierungsrat Roth, Leiter der kirchlichen Abteilung der Gestapo Berlin, stellte den Pallottinern unfreiwillig folgendes schöne Zeugnis aus: „Wir haben in ganz Deutschland die Erfahrung gemacht, dass die Menschen, die dem Geist der Pallottinerpatres erlegen sind, unfähig wurden für die nationalsozialistische Weltanschauung.“
(Quelle: Neuhäusler, Johann: Kreuz und Hakenkreuz, Verlag Katholische Kirche Bayerns, München, 1946, S. 333,335; Wikipedia: Pfarrerblock)