Sonntag, 12. Juli 2015

Prozentualer Anteil der im KZ Dachau inhaftierten Kleriker


Aus folgenden Zahlen zur Inhaftierung von Klerikern im KZ Dachau wird sehr klar, wem der antichristliche Kampf der Nationalsozialisten galt:

römisch-katholisch
94,7 %
griechisch-katholisch
0,2 %
evangelisch
3,8 %
orthodox
0,8 %
altkatholisch
0,2 %
tschechische Kirche
0,1 %
mariavitisch
0,1 %
mohammedanisch
0,1 %
= katholisch 94,9 % von
100 %



 Im Protokoll einer Geheimkonferenz der Kirchenbearbeiter der Staatspolizeileitstellen vom 22. und 23. September 1941 tritt klar hervor, dass nach Ansicht der Gestapo die Gerichte wegen „noch immer herrschender politischer Instinktlosigkeit der Gerichtsbehörden“ die Prozesse gegen „hetzende Pfarrer“ durchweg einstellen würden, weshalb staatspolizeilich gegen solche Kleriker vorgegangen und ggf. „nach Entscheidung des RSHA [Reichssicherheitshauptamt] Überführung in ein Konzentrationslager“ veranlasst werden sollte. So wird auch klar, weshalb die Zahl der vor Sondergerichten oder Volksgerichtshof zum Tode verurteilten katholischen Priester mit 130 im Vergleich zu der Gesamtzahl von 4.000 Priestern, die in allen von den Nazis kontrollierten Gebieten zwischen 1939 und 1945 ermordet oder hingerichtet wurden, recht gering ist. Der größte Teil wurde von der SS direkt an Ort und Stelle oder in Konzentrationslagern ermordet. Polnische Welt- und Ordensgeistliche waren noch mit großem Abstand vor dem deutschen Klerus die Hauptleittragenden dieser Verfolgung.

(Quelle: Walter Adolph: Die katholische Kirche im Deutschland Adolf Hitlers)